Schwangerschaft & Familie

Vegane Schwangerschaft: Interview mit Maria von A Cherry on Top

4. Januar 2015

Heute stelle ich Euch Maria vom Blog „A Cherry on Top“ vor. Ich lese schon ziemlich lange ihren Blog, da ihre Rezepte einfach nachzukochen sind, aber immer eine gewisse Raffinesse haben. Außerdem schmeckt alles super lecker! Ich fand es auch spannend, über ihre vegane Hochzeit und Flitterwochen zu lesen. Vor inzwischen 4 Monaten wurde Maria Mama und deshalb habe ich sie zu ihrer veganen Schwangerschaft interviewt:

Vegane Schwangerschaft: Maria & Arthur

Vegane Schwangerschaft & Familie: Maria & Arthur

Erzähle doch kurz von dir und verrate uns, wie lange du schon vegan lebst!

Mein Name ist Maria, ich bin 31 Jahre alt und wohne in Wien. Hauptberuflich bin ich Juristin im österreichischen Sozialministerium, nebenbei bin ich passionierte Bloggerin. Da mein kleiner Bub aber erst zwei Monate ist, befindet sich der Blog momentan im Winterschlaf. Vegan lebe ich nun seit dreieinhalb Jahren. Im Juni 2011 hab ich von einem Tag auf den anderen beschlossen, keine tierischen Produkte mehr zu kaufen oder zu konsumieren. Das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens.

Hast Du während deiner veganen Schwangerschaft besonders auf deine Ernährung geachtet oder supplementiert?

Seit ich vegan lebe interessiere ich mich sehr für Ernährung, wo ist was drin, von was brauch ich wie viel? In der Schwangerschaft hat sich das nochmal intensiviert, man ist auf einmal ja nicht nur mehr für einen selbst verantwortlich. Abgesehen von B12 (das supplementiere ich über die Sante-Zahnpasta) habe ich anfangs ein veganes Mulitivitamin-Präparat genommen (http://www.devanutrition.com/vegan_prenatal_multivitamin.html). Ich wollte natürlich unbedingt alles richtig machen und dem Baby alles geben was es braucht. Nach ein paar Wochen hab ich das wieder abgesetzt weil mir klar wurde, dass ich das ja eh schon mit meiner Ernährung gewährleiste. Meine Gynäkologin hatte mir Eisen verschrieben, da meine Hämoglobin-Werte etwas abgesunken sind. Als ich davon meiner Hebamme erzählte hat sie mich aufgeklärt, dass für Schwangere andere, niedrigere Labor-Grenzbereiche hinsichtlich des Hämoglobin-Wertes gelten und mein Wert vollkommen in Ordnung sei. Durch die erhöhte Menge an Blut in der Schwangerschaft sinkt das Hämoglobin automatisch etwas ab, was unter anderem die Durchblutung der Plazenta fördert. Es handelt sich hier also um einen in der Schwangerschaft gewünschten Effekt. Ich hab dann meine Gynäkologin gewechselt. Meine neue Fachärztin hat die Empfehlung der Hebamme bestätigt. Also Augen und Ohren auf, wenn in der Schwangerschaft Eisen verschrieben wird. Oft ist das einfach aufgrund der Unwissenheit des Arztes. Es ist ratsam nicht nur das Hämoglobin zu betrachten, sondern jedenfalls den Eisenspeicher im Blut bestimmen zu lassen. 

Welche Erfahrung hast du bezüglich deiner veganen Schwangerschaft gemacht? Wie hat dein Umfeld darauf reagiert?

Eigentlich hab ich hauptsächlich positive Erfahrungen gemacht. Manche Bekannte haben aus Sorge gefragt, ob das denn in der Schwangerschaft schon gesund sei. Die Sorge konnte ich aber eigentlich immer nehmen. Mein Mann, meine Hebamme und Frauenärztin haben mich auch in meiner Ernährungsform unterstützt. Den B12 Spiegel, Vitamin D und Eisen hab ich auf Anraten meiner Ärztin das ein oder andere Mal öfter kontrollieren lassen. Es war immer alles optimal.

Hast Du vielleicht Tipps für zukünftige vegane Schwangere?

Macht euch nicht verrückt und vertraut eurem Gefühl! Die meisten Veganerinnen in meinem Umfeld kennen sich überdurchschnittlich gut mit Ernährung aus. Das ist die beste Basis für eine gesunde Schwangerschaft. Eine unterstützende Hebamme ist Gold wert.

Wird dein Kind auch vegan aufwachsen?

Ja, mein Kind wird auch vegan aufwachsen. Das erfüllt mich mit Freude und Stolz.

Marias Blog: A Cherry on Top

Marias Blog: A Cherry on Top

Liebe Maria, vielen lieben Dank für das Interview!

Das könnte Dir auch gefallen

Bisher keine Kommentare

Artikel kommentieren